Unsere Meditationsgruppe ist eine schwesterlich-brüderliche spirituelle Gemeinschaft
in der Entwicklung. Jede/r lebt frei das eigene Leben – individuell, verantwortlich
auf seinem/ihrem Platz in der menschlichen Gemeinschaft.
Als spirituelle Gruppe und Gemeinschaft lassen wir uns in Verbindlichkeit aufeinander
ein, helfen und unterstützen einander und bemühen uns, eine liebevolle Gemeinschaft
zu sein.
Die Gruppe ist transkonfessionell und offen für alle Suchenden. Sie achtet die verschiedenen religiösen Wege und Formen und fördert religiöse Mündigkeit.
Wir verstehen heutige Spiritualität als bewusste Teilhabe am Evolutionsprozess und als ein ganzheitliches Geschehen, das Körper, Geist und Seele in den Transformationsprozess mit einbezieht, um mit den Energien der Liebe das Herz zu weiten und Herzensqualitäten zu entfalten.
Als Name und Ausdrucksgestalt für eine solche zeitgemäße Spiritualität steht für uns Sophia, die weibliche Weisheit in Frauen und Männern. Sophia-Spiritualität ist Wissen, Erfahrung und Erkenntnis des Herzens, fühlendes Denken, denkendes Fühlen, Verbundenheit mit allem, in Liebe zu dem EINEN. Sie muss sich zeigen im liebevollen Umgang miteinander, in Aufmerksamkeit und Verantwortungsbewusstsein für alles, was mit uns lebt, in aktiven Formen sozialer, gesellschaftlicher und weltweiter Verantwortung.
Zu den Arbeitsformen der Gruppe in den Retreats, Workshops und Gruppentreffen gehören neben der gemeinsamen Meditation spezifische psychospirituelle Gruppenarbeit mit Träumen, Symbolen und Bildern, Studium von Weisheitstexten der universellen Mystik, meditativer Tanz und Körperübungen wie Yoga und Qi Gong. Dabei orientieren wir uns an den Erkenntnissen der Transpersonalen Psychologie und der Analytischen Psychologie C. G. Jungs, an den Weisheitstraditionen und Erfahrungsschätzen der christlichen Mystik und anderer spiritueller Wege.
Auf dem Sufi-Weg, dem Pfad der Liebe, geht es um Selbstwerdung und Selbstveränderung, um das Aufgeben alter Muster und alter Sicherheiten. Die Sufi-Meditationspraxis ist eine Form der Erweckung der Liebe im Herzen. Verstand und Sinne müssen still gemacht werden, um die innere Wirklichkeit des Herzens erfahren zu können. Es geht darum, im Schweigen das Herz zu öffnen, das Bewusstsein zu leeren und zu weiten, um hinter der Vielfalt der Erscheinungen das immanente und transzendente Göttliche zu erkennen.
Wenn wir uns einlassen auf die Meditation, einlassen in die Meditation, geschieht eine Art Schwerpunktverschiebung: Das Ich steht nicht mehr im Mittelpunkt. Es geht nicht mehr darum zu sagen: „Ich denke, ich will, ich erfahre”, sondern Liebe wird zum Mittelpunkt, oder anders gesagt: Mein eigentliches Selbst wird zum Schwerpunkt, denn das Selbst ist die Quelle der Liebe.
Wir versuchen, mit dem Teil in uns Kontakt aufzunehmen,
der sehnsüchtig ist.
Wonach?
Nach Stille, nach Leere,
nach spürbarer Verbindung zum Urgrund.
Wir öffnen unser Herz,
wir versuchen, wieder ganz bewusst auf dem Pfad der Liebe,
dem Sufi-Pfad zu sein.
Wir versuchen, da anzukommen, wo wir eigentlich schon sind.
Wir versuchen, mehr und mehr zu erwachen.